CROSS-BORDER E-COMMERCE IN CHINA
China bleibt ein hochattraktiver Markt für internationale Marken. 2022 erreichte das Handelsvolumen im Cross-Border E-Commerce 306,3 Milliarden US-Dollar – fast doppelt so viel wie 2018. Trotz der großen Nachfrage nach ausländischen Produkten, insbesondere im Premium- und Nischenbereich, ist der Markteintritt anspruchsvoller geworden.
Laut der Deutschen Handelskammer in China hat sich die Landschaft verändert: große Plattformen konsolidieren sich, und chinesische Verbraucher legen zunehmend Wert auf Authentizität und Qualität statt allein auf den Preis.
Damian Maib betont, dass Plattformen wie Tmall und JD.com zwar weiterhin dominieren, jedoch ernsthafte Konkurrenz durch schnell wachsende Player wie Douyin, das chinesische TikTok, bekommen, das sein E-Commerce-Modell aggressiv ausbaut.
REGULIERUNG UND LOKALE PARTNER
Mit der Reifung des Marktes hat China die Kontrollen verschärft, gleichzeitig aber regulatorische Unsicherheiten verringert. Dadurch ist der Markteintritt, insbesondere über Cross-Border E-Commerce, logistisch einfacher geworden. Händler können Waren nun auch ohne eigene lokale Gesellschaft importieren, solange Zoll- und Steuerverfahren eingehalten werden.
Langfristiger Erfolg hängt jedoch von weit mehr ab als von Formalitäten. Er setzt tiefes Verständnis des lokalen Marktes voraus, die sorgfältige Anpassung von Webshops und Bezahlsystemen sowie maßgeschneiderte Marketingstrategien. Ein zentrales Element sind Influencer: Viele Marken arbeiten inzwischen eng mit Key Opinion Leaders zusammen, um Livestream-Shopping zu gestalten und die Community einzubinden.

Hier denArtikel lesen: “Neue Chancen in China”, Der Handel, April 2024