AUFSTREBENDE MÄRKTE, NEUE CHANCEN
Südostasien entwickelt sich rasant von einer Produktionsbasis zu einer wichtigen E-Commerce-Wachstumsregion. Eine wachsende Mittelschicht, zunehmender Internetzugang und eine starke mobile Nutzung machen Länder wie Indonesien, Thailand, Vietnam und die Philippinen zu Hotspots für globale Marken, die neue digitale Märkte erschließen wollen.
VIELFALT AUF LÄNDEREBENE
Im Gegensatz zu Chinas zentralisiertem digitalen Ökosystem ist Südostasien fragmentiert. Indonesien ist stark bei Mode- und Babyprodukten, während Vietnam und Thailand Elektronik und Chemikalien bevorzugen. Singapur, trotz seiner geringen Größe, ist führend im Bereich Online-Lieferdienste für Lebensmittel und im Premium-E-Commerce.
SOCIAL COMMERCE UND MOBILE-FIRST-TRENDS
In der gesamten Region boomen Livestream-Shopping und Social-Commerce-Formate. Plattformen wie Shopee, Lazada und Tokopedia dominieren und bieten internationalen Marken einen direkten Zugang zu lokalen Konsumentinnen und Konsumenten. Gleichzeitig unterscheiden sich die Märkte durch niedrigere Retourenquoten und geringere Serviceerwartungen von China – das bringt sowohl Vorteile als auch Einschränkungen.
HERAUSFORDERUNGEN FÜR WESTLICHE MARKEN
Trotz der Chancen ist der Markteintritt kein Selbstläufer. Rechtssysteme, Sprachenvielfalt und kulturelle Unterschiede variieren stark von Land zu Land. Lokalisierte Marketingstrategien, angepasste Zahlungsmethoden und Investitionen in die Lieferketten sind unverzichtbar. Auch Logistik für Lieferung und Rücksendungen befindet sich vielerorts noch im Aufbau.
KEIN ERSATZ – ABER EINE STARKE ERGÄNZUNG
Südostasien kann China in Umfang und Infrastruktur noch nicht ersetzen. Doch für Marken mit einer klaren Strategie und lokalem Fokus ist die Region ein hochinteressanter Expansionsmarkt. Gewinner werden diejenigen sein, die nicht nur Logistik verstehen, sondern auch den Puls der lokalen Kultur.
Quelle: “Rasanter E-Commerce in Südostasien: Eine echte Alternative zu China?“, onlinemarketing.de, 29.06.23 by Wenjing Liu
